das recht der erde

mit tausend blättern winkt die sonne dir heute zu ihren gruß.
mit tausend fahnen des lebens leuchtet heute der tag.
und unsre, die gefesselt sind
und unsre, die begraben sind.

bald wirst du hörn, wie sie im land die glocken läuten.
das recht der erde, das ist bei uns und ist bei ihnen.

unter der erde, die verschränkten arme unbewegt
halten fest sie in der faust der glocke seil.
erwarten so den morgen
erwarten so auch die stunde, auch den tag der wiederkehr.
auf unsre erde blicken sie ruhig und warten
bis für sie die zeit ist angebrochen.

bald wirst du hörn, wie sie im land die glocken läuten.
das recht der erde, das ist bei uns und ist bei ihnen.

jannis ritsos / henry-martin klemt

ich öffne die tür
weil er sich nicht gesetzen beugte
nur diese eine schwalbe
wir sind zu zweit
zeit der klarheit
abend
wohin bist du geflogen, mein sohn
ballen sie ihre fäuste
es kann kein baum hier blühn
das recht der erde
es gibt kein wasser
aufstehn
ich bin es müde
der lächelnde junge
balkon der nächte
das hohelied
nur noch ein wenig
der bär
alte straßen
drei leben