es gibt kein wasser

es gibt kein wasser, einen mundvoll himmel
kaun sie gründlich in der bitterkeit
und rot gesäumt sind die vom schlaf verlassnen augen.
eingekerbt in die stirn zwischen jedem augenpaar
der schattenbaum
wie die zypresse dunkel zwischen felsgestein
wenn der abend brennt.

fest sind verwachsen ihre hände den gewehren.
die gewehre sind die verlängerung ihrer hände
die hände werden zur verlängerung der seele.

auf ihren lippen tanzt der zorn und zittert.
in ihren augen nistet tief, so tief die leidenschaft
wie ein stern am grunde eines salzlochs.

jannis ritsos / bernd jentzsch, klaus sommer, dada hoelz, ludwig streng

ich öffne die tür
weil er sich nicht gesetzen beugte
nur diese eine schwalbe
wir sind zu zweit
zeit der klarheit
abend
wohin bist du geflogen, mein sohn
ballen sie ihre fäuste
es kann kein baum hier blühn
das recht der erde
es gibt kein wasser
aufstehn
ich bin es müde
der lächelnde junge
balkon der nächte
das hohelied
nur noch ein wenig
der bär
alte straßen
drei leben