drei leben

leben hatt ich drei.
eines spült der regen fort.
der sturm riß eins entzwei.

nur eines mir noch blieb
und das schwamm auf zwei tränen fort
ungewiß, wohin es trieb.

bis ich allein war.
kein leben mehr.
kein hinterland.

das eine spült der regen fort
und eins verrann im sand.

bis ich allein war.
bis ich dann allein war
mit dem rücken zur wand
mit dem drachen im land.

mit meinen füßen
mit meinen händen:
ich werd dich zertreten.
ich werd dich erwürgen.
reiß mir aus den klauen
den sturm
und auch den regen
undso auch meine liebe.

wo drei leben sind
da holt eins der regen sich
und eins holt sich der wind.

und eins nur wird dauern,
wird bleiben.

noch bin ich da.

mikis theodorakis  /  henry-martin klemt

ich öffne die tür
weil er sich nicht gesetzen beugte
nur diese eine schwalbe
wir sind zu zweit
zeit der klarheit
abend
wohin bist du geflogen, mein sohn
ballen sie ihre fäuste
es kann kein baum hier blühn
das recht der erde
es gibt kein wasser
aufstehn
ich bin es müde
der lächelnde junge
balkon der nächte
das hohelied
nur noch ein wenig
der bär
alte straßen
drei leben