wir sind zu zwei

wir sind zu zweit. wir sind zu zweit.
die achte stunde schlägt, 's ist zeit.
das licht erlischt. der wächter drischt.
an jedem abend kommen sie.

und holen dich. und holen mich.
sie holen uns und schlagen zu.
die stille flieht. das alte lied.
wir hören ihren schlägen zu.

es schlagen zwei. es schlagen drei.
es schlagen tausendzweiunddrei.
sie treffen dich. sie schmerzen mich.
wer aber zählt und mißt das leid?

es kommt die zeit. es kommt die zeit.

wir sind nur zwei. wir sind nur drei.
auch wir sind tausendzweiunddrei
und reiten gleichsam durch die zeit.
wir sind zu zweit. es regnet, schneit.
das blut gerinnt. noch sind wir schwach.
der alte schmerz, er hält uns wach.

wir sind zu zweit. wir sind zu zweit.
wir sind schon zwei. wir sind schon drei.
wir sind schon tausendzweiunddrei.

mikis theodorakis / hans-eckardt wenzel

ich öffne die tür
weil er sich nicht gesetzen beugte
nur diese eine schwalbe
wir sind zu zweit
zeit der klarheit
abend
wohin bist du geflogen, mein sohn
ballen sie ihre fäuste
es kann kein baum hier blühn
das recht der erde
es gibt kein wasser
aufstehn
ich bin es müde
der lächelnde junge
balkon der nächte
das hohelied
nur noch ein wenig
der bär
alte straßen
drei leben