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Hegels KinderHegel hatte auch drei Kinder: Ludwig, Karl und Immanuel, und ich denke, daß es Karl und Immanuel mit ihrem Papa nicht einfach hatten. Bei Ludwig ging das gerade noch. Als er geboren wurde, war der Papa noch Lehrer an einer Kleinstadt-Schule und las und schrieb sehr viel. Dann aber zog der Papa weg von Ludwig und Ludwigs Mutter. Als Karl und Immanuel 5 und 4 Jahre alt waren, wurde Hegel Professor in Berlin: Professor für Dialektik, und das ist eine Wissenschaft, die für Kinder ziemlich anstrengend ist. Wenn Karl im Kinderzimmer mal ganz fein aufgeräumt hatte, lief er zu Papas Arbeitszimmer und klopfte vorsichtig an. Ob der Herr Papa mal mitkommen könne... Dann ging Papa Hegel mit, guckte sich das Kinderzimmer an und freute sich sogar. An diesem Tag mußte er ja weniger schimpfen, und Mama Marie hatte weniger beim Aufräumen zu helfen. Aber dann erinnerte sich Papa Hegel, daß er außer Papa ja auch Professor für Philosophie, und da besonders für Dialektik, war. „Soso“, sagte Hegel also streng. „So schön Ordnung hast du gemacht, mein Karl! Da muß doch irgendetwas nicht in Ordnung sein... Hast du deinem Schaukelpferd den Schwanz ausgerissen oder hast du deinen kleinen Bruder gehauen?“ „Gehauen hat er mich“, jammerte Immanuel, der sich hinter dem Schaukelpferd ohne Schwanz versteckt hatte. „Gehauen hat er mich, jaja!“ „Es heißt Jeinjein“, sagte Hegel, und Karl bekam für das feine Aufräumen einen Klaps hinter die Ohren. „Wo du das bloß immer her weißt“, jammerte Karl. „Ich bin eben Philosoph“, sagte Hegel stolz, „und sogar Professor für Dialektik. Da weiß man das eben! Überall, wo große Ordnung gemacht worden ist, ist dahinter etwas versteckt, was überhaupt nicht in Ordnung ist. Zum Beispiel bei der Armee... Da müssen die Soldaten alle dieselben Sachen anziehen und vor dem General still stehen. Beim Laufen müssen alle zur selben Zeit das linke und das rechte und das linke Bein heben und so weiter. Alles hat bei der Armee also die größte Ordnung, die wir uns vorstellen können. Und wozu? Nur, damit diese Armee irgendwann die größte Unordnung machen kann, die es gibt: Krieg.“ „Dann“, überlegte Karl, „dann hätte ich das Kinderzimmer vielleicht besser nicht aufräumen sollen?“ Der Philosoph Hegel lachte. „Dann hätte diese Unordnung für mich bedeutet, daß alles in Ordnung ist. Dann hätte ich gewußt, daß du dich heute noch nicht mit Immanuel gezankt hast, ja!“ Und als Papa lachte Hegel, weil seine Kinder so schlau waren. So gut wie Karl verstanden ihn nur ganz wenige von seinen Studenten. Aber gerade weil er nicht nur Philosoph, sondern auch Papa war, hob Hegel zum Schluß doch noch den Zeigefinger. „Und auch wieder Nein! Denn für zuviel Unordnung hätte es sogar zwei hinter die Ohren gegeben...“
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CharlyCharlys Frühstücks-IdeeVon den Philosophen Die Idee von der ordentlichen UnordnungFritze in BerlinDer Philosoph mit den drei Vornamen Hegels Kinder Wie Charly und Fritze Freunde wurden Was Charly und Fritze an Hegel so sehr gefiel Von den Gesetzen Ein Gesetz über den Holzdiebstahl Was Charly und Fritze beim Bier einfiel Die GespenstergeschichteDer KommunismusWann und warum das große Teeglas überläuft Caesar und die Kaiser Der neue Caesar - das Geld Aber... Aber? Wo das Gespenst blieb Die Idee vom BackstubenwunderVon dummen Ideen in schlauen KöpfenWie man durch das Tauschen leben und reich werden kann. Oder nicht. Einfache Merksätze über den Reichtum Schaufensterbummel Das Backstubenwunder Der Mörder ist immer... der Bäcker! Die Idee, unsterblich zu werdenAndere Köpfe mit anderen IdeenBakunin, der Grizzly 100 Tage Frühling Die Idee, faul zu sein ... und kein Ende ... |