Schaufensterbummel

(Der Markt und der richtige Preis)

Die Bäcker Martin und Andrè haben wir uns ausgedacht, um uns wie Charly ein paar Fragen des richtigen Tauschens zu erklären. Für die Frage, woher unsere richtigen Bäcker die richtige Tauschgröße für ihre Brötchen kennen, brauchen wir aber noch nicht mal eine Geschichte. Diese Frage kann eigentlich jeder Junge beantworten, der in die dritte Klasse geht, für sehr gute Zensuren ein bißchen Taschengeld bekommt und davon LEGO-Figuren kaufen will. Er wird sich, wenn er mit den Eltern einkaufen ist, die bunten Schachteln im Supermarkt-Regal ansehen und die Preise merken, und dann wird er in jeden Spielzeugladen wollen. Auf dem Sonnabend-Markt geht er von Stand zu Stand, sieht nach und überlegt, und wer Vater oder Mutter eines solchen Jungen ist, kann nur staunen, wo überall der die bunten Schachteln entdeckt und an wieviele Zahlen, Regalreihen und Adressen er sich erinnert. Er sieht die Fernsehwerbung, blättert in Katalogen und spricht mit seinen Freunden über seinen Plan, und bis er das ausgewählte LEGO wirklich gekauft hat, weiß er einfach alles darüber.

Dieser Junge hat vor dem Einkaufen, wie ein Professor für Wirtschaftswissenschaften das umständlich ausdrücken würde, „den Markt studiert“, und genau das müßte auch ein Bäcker oder ein LEGO-Erfinder tun, der seine Brötchen oder die Bausteine für den richtigen Preis verkaufen will. Wenn er von einem seiner Brötchen abbeißt oder sein Modell zusammengesetzt hat, scheint ihm das von ihm Gemachte das Beste der Welt und unbezahlbar, aber von diesem Anschein kann er natürlich nicht leben.

Darum wird der Bäcker oder Erfinder ausrechnen, wieviel Geld er zum Leben und zum Herstellen neuer Brötchen oder LEGOs braucht, und dann muß er diese ziemlich große Summe Geld durch die Anzahl der fertigen Brötchen oder LEGOs teilen. So bekommt er den Stück-Preis heraus, und mit diesem Preis im Kopf muß er „auf den Markt“ gehen und sehen, ob er ungefähr richtig gerechnet hat.

Muß er einen Pfennig mehr verlangen als die meisten Kollegen, hat er ziemliches Pech, weil die meisten Leute nicht bei ihm kaufen werden. Muß er genausoviel Geld verlangen wie die meisten Kollegen, wird er auch nur genausoviele Brötchen oder LEGOs verkaufen wie sie. Richtiges Glück hat der Bäcker oder Erfinder also nur, wenn er nach seiner Rechnung weniger Geld verlangen muß, als er auf dem Markt verlangen darf. Dann kann er seine Brötchen oder LEGOs eine kleines bißchen billiger anbieten als die anderen, und die Brötchen- oder LEGO-Sucher werden sich deshalb bei ihm anstellen. Bei ihm können sie zugleich etwas einkaufen und ein wenig sparen. 

Charly

Charlys Frühstücks-Idee

Von den Philosophen
Womit die Philosophen ihre Mäntel verdienen
Ob der Mensch nur ein zu großes Hähnchen ist
Warum die Athener den Philosophen Sokrates umbrachten
Platon und der Tyranno
Wie Platon frühstückte

Die Idee von der ordentlichen Unordnung

Fritze in Berlin
Der Philosoph mit den drei Vornamen
Hegels Kinder
Wie Charly und Fritze Freunde wurden
Was Charly und Fritze an Hegel so sehr gefiel
Von den Gesetzen
Ein Gesetz über den Holzdiebstahl
Was Charly und Fritze beim Bier einfiel

Die Gespenstergeschichte

Der Kommunismus
Wann und warum das große Teeglas überläuft
Caesar und die Kaiser
Der neue Caesar - das Geld
Aber... Aber?
Wo das Gespenst blieb

Die Idee vom Backstubenwunder

Von dummen Ideen in schlauen Köpfen
Wie man durch das Tauschen leben und reich werden kann. Oder nicht.
Einfache Merksätze über den Reichtum
Schaufensterbummel
Das Backstubenwunder
Der Mörder ist immer... der Bäcker!

Die Idee, unsterblich zu werden

Andere Köpfe mit anderen Ideen
Bakunin, der Grizzly
100 Tage Frühling
Die Idee, faul zu sein
... und kein Ende ...