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Einfache Merksätze über den Reichtum(Der Gebrauchswert)Mit Geschichten können wir auch weitermachen, weil Charlys Buch vom Reichtum vor allem eine Schmetterlingssammlung von Geschichten und schlauen oder dummen Sprüchen anderer Leute ist. Geschichte nach Geschichte, Spruch nach Spruch findet man dort aufgereiht und erklärt, und am Ende weiß man alles über den goldenen Schmetterling: das Kapital. Das ist übrigens noch etwas, was Charly und Einstein gemeinsam hatten: sie mochten gar nicht, etwas mit Worten zu erklären, die niemand außer ihnen und ihren schlauesten Kollegen verstand. Was sie den Leuten sagen wollten, sollten die Leute auch verstehen. „Die kommunistische Idee ist nur für die Reichen, die davor Angst haben müssen und sollen, ein Gespenst“, nur so zum Beispiel, oder eben: „Wenn man lange genug neben einem Lichtstrahl herlaufen würde, würde man schon merken, daß er ein bißchen krumm ist.“ Deshalb denken wir uns nach dem Indianer auf der einsamen Insel nun zwei Bäcker aus, die in unseren Nachbarhäusern Läden haben und schlauer sein wollen als der Schiffbrüchige. Sie wollen ihre frische Brötchen gegen andere nützliche Dinge tauschen, und ein Bäcker heißt zum Beispiel Martin, der andere André. Oder umgekehrt. Martin tauscht seine Brötchen gegen alles, was ihm gefällt: mal gibt er Brötchen für einen Glitzerknopf, mal für einen Star-Wars-Sticker her und immer so weiter. Dann hat er am Abend einen großen Haufen nützlicher Dinge: Knöpfe und Sticker, zwei nur ganz wenig gebrauchte Zellstoff-Taschentücher, stumpfe Taschenmesser und halbe Überraschungseier-Figuren - lauter Sachen, mit denen viele Leute was anfangen können. Und mit diesen gegen seine Brötchen eingetauschten Schätzen geht er zum Fleischer, um sich als Abendbrot eine Bockwurst zum letzten Brötchen einzutauschen. Aber wenn Martin nicht ganz großes Glück hat, und der Fleischer nicht zufällig stumpfe Taschenmesser oder halbe Überraschungseier-Figuren braucht, dann kriegt Martin natürlich keine Wurst. Und falls der Fleischer drei nur ganz wenig gebrauchte Zellstoff-Taschentücher braucht - auch Pech für Martin mit den beiden... Da ist der André schon ein anderer Kerl! Für den sind Glitzerknöpfe und Star-Wars-Sticker Schnickschnack, und mit so unnützem Zeug wie Gedichten beschäftigt sich ein richtiger André-Bäcker auch nicht. Der steht klein und ziemlich grimmig im Laden und wartet angestrengt. Er wartet angestrengt darauf, daß viele Leute in seinen Laden kommen und ihm helfen, seinen großen Lebenstraum zu erfüllen. Er wird unaufhörlich um die Welt reisen, nur in den teuersten Hotels übernachten und mit lauter reichen und berühmten Leuten in teure und berühmte Restaurants Pfefferminztee trinken gehen! Mit Prince Charles, dem Papst und Madonna wird er in diese Restaurants gehen, und die Kellner werden flüstern: was sind das denn für Leute, mit denen der ehemalige Bäcker André rumzieht? André hat nämlich eine sehr viel schlauere Idee als Martin gehabt! Er verkauft seine Brötchen, und zwar ein Brötchen für eine Million Dollar. Tausend Brötchen hat er gebacken, und wenn die am Abend verkauft sind, hat sich André überlegt, dann ist er - eine Million mal 1000 - der erste Bäcker-Milliardär der Welt geworden. Prima Idee, und den Brötchen-Preis hat er dick auf ein Schild gemalt: 1.000.000, - $. Und so wartet André den ganzen Tag, den zweiten Tag und noch einen dritten. Am Anfang schrumpeln die Brötchen ein bißchen, dann fangen sie an, hart zu werden, und nach einer Woche ist André natürlich nicht der erste Bäcker-Milliardär der Welt, sondern ein Bäcker mit tausend vertrockneten Brötchen. Und nachdem wir schon wußten, was Reichtum ist, wissen wir jetzt noch die wichtigsten Dinge darüber, wie man ihn in die Tasche bekommt: Bäcker müssen beim Tauschen aufpassen, daß sie ihre Brötchen nicht einfach für die Sachen weggeben, die ihnen gerade gefallen. Sie müssen die Brötchen für Sachen tauschen, die sie noch weitertauschen können, und am besten läßt sich bekanntlich das Geld tauschen. Geld läßt sich noch besser in die Tasche stecken als stumpfe Taschenmesser, und es ist nicht nur verboten, sich selbst Geld zu machen, sondern das ist auch ziemlich schwer. Deshalb wird es der nächste Bockwurst- oder Döner-Verkäufer bestimmt annehmen. Und auch darauf müssen die Bäcker beim Tauschen aufpassen: daß sie für ihre Brötchen nicht zuviel Geld verlangen, denn sonst werden die Brötchen hart und taugen nur noch zum Wegschmeißen oder Meerschweinchen Füttern. Aber auch zuwenig Geld dürfen die Bäcker für ihre Brötchen nicht verlangen: sonst reichen die eingetauschten Pfennige nicht für neues Mehl und Salz, für das Holz oder den Strom zum Backofen Heizen und für die Ladenmiete, für die Bäckerschürze und ein Kleid für ihre Bäckersfrau.
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CharlyCharlys Frühstücks-IdeeVon den Philosophen Die Idee von der ordentlichen UnordnungFritze in BerlinDer Philosoph mit den drei Vornamen Hegels Kinder Wie Charly und Fritze Freunde wurden Was Charly und Fritze an Hegel so sehr gefiel Von den Gesetzen Ein Gesetz über den Holzdiebstahl Was Charly und Fritze beim Bier einfiel Die GespenstergeschichteDer KommunismusWann und warum das große Teeglas überläuft Caesar und die Kaiser Der neue Caesar - das Geld Aber... Aber? Wo das Gespenst blieb Die Idee vom BackstubenwunderVon dummen Ideen in schlauen KöpfenWie man durch das Tauschen leben und reich werden kann. Oder nicht. Einfache Merksätze über den Reichtum Schaufensterbummel Das Backstubenwunder Der Mörder ist immer... der Bäcker! Die Idee, unsterblich zu werdenAndere Köpfe mit anderen IdeenBakunin, der Grizzly 100 Tage Frühling Die Idee, faul zu sein ... und kein Ende ... |