Wie man durch das Tauschen leben und reich werden kann. Oder nicht.

(Der Tauschwert. Das Geld)

Die einfachste Erklärung, was Reichtum ist, ist: zuviel von irgendetwas. Wovon da jemand zuviel hat, ist weniger wichtig. Mehr Schokolade haben, als man essen kann, ist fast dasselbe wie mehr Geld haben, als man für irgendetwas ausgeben kann. Und natürlich ist Zuviel Geld Haben für die meisten Leute mehr und wichtiger als zuviel Schokolade. Schon weil Schokolade mit der Zeit schlecht wird... Das ist ja klar und ganz einfach.

Aber ganz so einfach, haben kluge Leute schon vor Charly gemerkt, ist das doch nicht!

Wenn früher, vor der Funktelefonzeit, mal die Segeljacht von jemand ganz reichem unterging und der Reiche sich nur mit zwei Kisten voller Goldstücke auf eine menschenleere Insel rettete, dann war dieser Reiche arm dran. Dann merkte er spätestens beim zweiten ausgefallenen Mittagessen, daß eine Tafel Schokolade oder gar Pfeil und Bogen, um Wildenten zu schießen, und Streichhölzer, um ein Bratfeuer anzuzünden, ein sehr viel größerer Reichtum gewesen wären als zweihundert Kisten voller Goldstücke.

Da hatte der Reiche schon ein ziemliches Glück, wenn ein nackter Indianer in einem aus Holz geschnitzten Boot zur Insel gerudert kam, um Enten zu jagen. Zu dem konnte der Reiche nämlich hingehen, und er konnte dem Indianer für eine Ente hundert Goldstücke bezahlen: ganz einfach, nicht?

Nein, eben nicht! Denn der Indianer mußte nur mal kurz in ein Goldstück beißen, um zu merken, daß er es nicht essen konnte. Zum Anziehen war so eine Glitzerscheibe zu klein und flach und hart, und um damit Enten totzuschmeißen... Ach, das probierte er lieber gar nicht erst aus! Okay, vielleicht lud der Indianer den weißen Mann im zerknitterten Anzug und mit den unnützen Glitzerscheiben zum Mitessen ein - aber das tat er dann nur, weil er ziemlich freundlich und der Fremde verdammt hungrig war.

Reichtum, wissen wir schon nach einer so kurzen Geschichte, ist zuviel von etwas, was man selbst braucht und was man tauschen kann, weil es ein anderer braucht. Auf jeder ziemlich leeren Insel, wissen wir weiter, wären Pfeil und Bogen viel mehr wert als zwei Kisten Geld, ja als alles Gold der Welt. Und dann wissen wir noch vom einfachen Umsehen, daß wir nicht auf einer einsamen Insel wohnen, und das macht die Sache noch komplizierter.

Charly

Charlys Frühstücks-Idee

Von den Philosophen
Womit die Philosophen ihre Mäntel verdienen
Ob der Mensch nur ein zu großes Hähnchen ist
Warum die Athener den Philosophen Sokrates umbrachten
Platon und der Tyranno
Wie Platon frühstückte

Die Idee von der ordentlichen Unordnung

Fritze in Berlin
Der Philosoph mit den drei Vornamen
Hegels Kinder
Wie Charly und Fritze Freunde wurden
Was Charly und Fritze an Hegel so sehr gefiel
Von den Gesetzen
Ein Gesetz über den Holzdiebstahl
Was Charly und Fritze beim Bier einfiel

Die Gespenstergeschichte

Der Kommunismus
Wann und warum das große Teeglas überläuft
Caesar und die Kaiser
Der neue Caesar - das Geld
Aber... Aber?
Wo das Gespenst blieb

Die Idee vom Backstubenwunder

Von dummen Ideen in schlauen Köpfen
Wie man durch das Tauschen leben und reich werden kann. Oder nicht.
Einfache Merksätze über den Reichtum
Schaufensterbummel
Das Backstubenwunder
Der Mörder ist immer... der Bäcker!

Die Idee, unsterblich zu werden

Andere Köpfe mit anderen Ideen
Bakunin, der Grizzly
100 Tage Frühling
Die Idee, faul zu sein
... und kein Ende ...