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AphroditeDas einzige Mal, dass die Deutschen einen ungeliebten Staat wirklich kaputt kriegten, sieht nun für alle Zeiten wie die Feier eines Fußball-Titels aus. Keine neue Deklaration der Menschenrechte, was Schabowski vorlas, sondern ein gewöhnlich bürokratischer Schmierzettel, und die Mauer-Durchgänge machten ihre uniformierten Bewacher selbst auf. Und als die Kampfgruppe des Neuen Forums die vom Begrüßungsgeld angeschafften Neuen Alkoholika runter hatte und zum Sturm auf die Stasi-Zentrale antrat, zeigte ihr jemand bereitwillig die Tür zum Allerheiligsten - zur Kantine. „Wie in Rumänien hätten wir es eben machen müssen“, merkten die verkaterten Helden später, und das war die eben die verspätete Einsicht. In Rumänien hatten zwar nur Soldaten und Stasileute die Chefs erschossen, denen sie schon längst ans Portemonnaie gewollt hatten, aber ihr Oberkommandierender hatte eben einen gut aussehenden, aber leider doofen Lyriker ins Fernsehen eingeladen, um jede halbe Stunde Revolutionsnachrichten vorzulesen. Dazu ein netter Schauprozess, wie seit Stalin geübt, für den Diktator und seine Xanthippe… So macht man das! Niemand kann doch heute den Sturm auf die Bastille durch die Erinnerung klein reden, dass es gerade der Marquis de Sade war, der durch sein Zellenfenster den verärgerten Pöbel aufgehetzt hat: „Sie bringen uns Gefangene um!“ Oder die Eroberung des Petersburger Winterpalastes… Wie die Matrosen auf das Tor mit dem Zarenwappen klettern, Mäntel über die Spitzen, und sie kommen hinüber und öffnen es für den gebückten Sprint über den ausgedehnten Hof. So sieht eine Revolution nach noch mehr als nur Hollywood aus! (Was auch kein Wunder ist, weil das Drehbuch ja von Sergej Eisenstein war. Tatsächlich hatte der letzte Soldat der bürgerlichen Regierung beim Gehen nicht das Licht aus und die Tür zu, sondern ein Klofenster an der Rückseite des Gebäudes auf gemacht.) Aber ich werde nicht behaupten, ich hätte das ändern können, hätte ich nicht bei Bilibino mit den tschuktschischen Wölfen geheult. Ich war schon immer eine schlechte Rednerin, und trotz allen Besatzerterrors hätten sie meine beste Rede in Berlin auch gar nicht verstanden. Ich hielt sie drei Jahre danach in einer warmen zypriotischen Frühlingsnacht vom Hotelbalkon, der Jugendgruppe der Russenmafia. „Verdammte Brut von Kulaken und kaukasischen Huren! Könnt ihr eure Mütter nicht leise ficken? Ich rufe die Polizei, und dann geht es von hier aus sofort in den GULAG… Denn was glaubt ihr wild gewordenen Komsomolzen denn, wie lange die Leber von Jelzin noch mitmacht und was euch danach blüht? Also Schnauze, nach zehn Uhr!“ Das war am zweiten Abend, und mit der Ansprache im gewandtesten Russisch verschaffte ich dem ganzen Hotel elf Tage Nachtruhe, was vermutlich die ganze Polizei des griechischen Inselteils nicht vermocht hätte. Dass die Jungen und Mädchen weiter die Hausordnung verletzten, indem sie im Dunklen leise plätschernd im Pool schwammen: Geschenkt, das machte ich ja auch selber, wenn ich aus dem Restaurant zurückkam. Nach einem Winter wie der Herbst der Tschuktschen, nach der ersten Steuererklärung und einem halben Jahr als Urlaubs-Masseuse hatte ich zum ersten Mal West-Urlaub. Traum-Urlaub! Mit dem Pass und einer Tasche voll Fast Nichts zum Flugplatz: Uns gehört doch die Welt, wo ist da noch ein Einzelzimmer frei? Ostern stand bevor, und nach den Erfahrungen der Chefin kreuzigten sie da im Katholischen weniger die Huren. „Du kannst aber gern bleiben! Obwohl Renee kommt, oder weil…“ Helga grinste wie nach einem besonders günstigen Geschäftsabschluss im Salon. „Und er würde sich bestimmt freuen!“ Renee war der perfekt rasierte und parfümierte Weihnachtsmann gewesen, dem ich vom Chef und Wirt wie die neue Geschirrspülmaschine vorgeführt worden war: Unsre Tanja, bereitwillig, ganz gut und diskret. Und Kurt war davon ausgegangen, dass ich seinem Sohn nichts verweigerte, wenn er zwischen Pflicht-Messe und Familien-Essen seiner schwangeren Frau in den Keller entkam. „Achter Monat… Da versteht du sicher, dass er einen prallen Sack und eine kräftige Rute hat!“ „Papa, nicht doch…“ „Sehr witzig! Aber das möchte ich nicht… Ich glaube, da verwechseln Sie was!“ „Und was sollte das sein? Du bist eine von Helgas Huren, du wohnst hier billig und machst für uns die Beine breit… Okay, wir könnten dir noch einen Nasenring verpassen! Und dir ‚Sklavin’ auf den Hintern tätowieren…“ Ich lachte mit, obwohl diese Beschreibung unseres Verhältnisses ziemlich präzise und es noch keine vierzehn Tage her war, dass Kurt meine ebenfalls nur beiläufig angekündigte Entjungferung arrangiert hatte. Ohne es wirklich zu haben, hatte Kurt sein Recht der Ersten Nacht sogar gegen eine Monatsmiete für das Etablissement oder einen Belegschaftsausflug im Mercedes-Konvoi eingetauscht. Oder ich war ein Texas-Kettensäge-Massaker für die Nerven des ganzen Betriebs gewesen… Jedenfalls verdrehten die freien Kolleginnen die Augen so, dass sie mir nicht beim Zappeln oder Einpinkeln zusehen mussten, und Helga stand grinsend hinter dem Tresen und beulte mit der Zunge die linke Wange aus, als mich die Beiden zu einem der Salon-Badezimmer abführten. „Jetzt wirst du nach deinem Stalin schreien, Matka“, sagte Kurt noch am Ausgang, fasste den Kragen und riss mir den Kittel von den Schultern. „Das wird ein Fest!“ „Ach, der wird das gefallen“, behauptete sein Kumpan. „Ich kenne diesen Typ doch...“ Ich hätte vorher gern etwas getrunken, und weder meine Erinnerung an die Zeitschriften-Grimassen noch meine träge Fügsamkeit halfen mir. Sobald ich auf allen Vieren war, erhielt ich ein paar Schläge auf den Hintern, und der Unbekannte griff mir in den Nacken und drückte meinen Kopf auf die Fliesen. Kurt, schon bis zum Hemdsaum nackt, setzte mir den Fuß auf das Gesicht, und ich bekam Spucke und einen Daumen auf den Hintereingang, kalte Schmiere und zwei Finger hinein. „Sie müssen einen Kondom nehmen“, keuchte ich jämmerlich, aber pflichtgemäß. „Da kannst du sicher sein, Miststück! Will mich ja nicht in dir anstecken!“ Da ich wie alle Schreibenden gegen alle Vernunft auf einen Verlag hoffe und meine Biographie dann in den „Thalia“-Buchpalästen zwischen Zola, Emile und Zuse, Konrad einsortiert sehen will, mache ich es kürzer als Kurt und Kumpan. Näheres per e-mail, sozusagen. Kurz: Die beiden schafften alles, was wir uns, auf verschiedene Weise, von dieser Begegnung versprochen hatten. Ich schrie am Anfang, im Finale und beim Stab-Wechsel, wimmerte, winselte und weichte mein Make-up mit Tränen auf. Nein, ein Machtspiel war es nicht. Es war die nackte, durch nichts verstellte Macht, die sie über mich hatten und lustvoll ausspielten. Zwischen den Schmerzstößen jagten mir Ohnmachts-Phantasien durchs Hirn, während seltsamerweise mein Magen verkrampfte. Und es juckte und brannte mir zwischen den Arschbacken, bevor es ganz verrückt wurde. Es
war, als ob ich mit dem Hintern sah, Kurts hinterhältige
Attacken voraus- Ich wäre nicht abstrakt darauf gekommen, und ich war ja nicht einmal neugierig auf Anal gewesen, aber wenn ich zurück denke, dann war es wohl diese Nacht, in der ich verheult und verschmiert und furzend und keuchend liegen blieb. Es war demütigend, es war schmerzhaft und es war Hurerei, aber dabei war in mir der Knoten geplatzt oder eben durchstoßen: Es machte mir Spaß! Ja, es machte mir Spaß, Sex zu haben! Einfach Sex, ganz ohne seinen natürlichen und seinen wohl von aller Kultur, außer der katholischen, geheiligten Zweck… Sex vermied nicht nur Beziehungsstress, war nicht nur etwas gegen Langeweile und wurde nicht nur auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt… Nein, er machte auch richtig Spaß. Selbst wenn er ein bisschen demütigend und mit Schmerzen begann… Und von da an dauerte es nicht mehr lange, bis ich in der Vorbereitung einer Ganzkörpermassage I anhielt, und dem unbekannten Spaßvogel die Hand erst einmal auf das haarige Beutelchen legte. „Ist was damit“, fragte er fast erschrocken. „Oh, nein! Sie… Sie haben nur einen schönen Schwanz!“ „Ach, das sollt ihr wohl sagen? So groß ist der doch gar nicht!“ „Ich habe auch nichts von ‚groß’ gesagt… Er ist schön.“ Und ich küsste ihm die symmetrische Eichel, die lebendig rot glänzte, mit einem idealen Helm-Rand und deutlich auf die ausgeprägten Schwellkörper aufgesetzt, und fuhr mit dem Nagel des kleinen Fingers die über den Rücken einer Adern-Schlange. Weil ich weit ab von Bilibino nicht mehr selbstverständlich lebensmüde war, machte ich den kleinen Gott noch mit der Hand heißer, bevor ich ihm die Gummiuniform überzog und endlich genug für ein erfolgreiches West-Leben gelernt hatte. Während alle größeren Revolutionen die Freiheit im eigenen Lande zu erkämpfen versuchten, war es meinem Völkchen ja vor allem um die Reisefreiheit gegangen. A la den Wetterbericht-Text des Fernsehens: „Diese Revolution präsentierten Ihnen Neckermann-Reisen und expedia.de.“ Ich wählte also statt Renee und des in meinen Keller eingeschleppten Hunde-Halsbands einen Last-Minute-Flug und dann Zypern, das mir – wie erwähnt - wilder russisch besetzt schien als die DDR meiner Erinnerungen. Die ganze Insel war eine Sonnenbank, und die ersten Tage verbrachte ich damit, vom Schwimmen und Herumliegen im und am Meer und im und am Pool in der Badewanne auszuruhen. Auch um einem Sonnebrand vorzubeugen, waren das und das Selbststudium im Badspiegel notwendig, und als ich die ersten vom Nasenrücken purzelnden Sommersprossen entdeckte, fehlte mir Cypress ziemlich sehr. Sie probierte ja immer mal etwas Neues mit meinem Gesicht, das die Nachhilfe auch nötig hatte. Seit ich körperlich arbeitete, war es weniger weich, aber bei den Backenknochen und dem Kinn einer Bulldogge wirkte es weiter breit. Die Nase war etwas kürzer als ideal und hörte zu breit und mit einem zu dicken Stups auf, und zu fleischig waren auch meine Unterlippe und die Augenlider. Ich tröstete mich gewöhnlich, dass das die kräftigen Schließmuskeln waren, obwohl ich fürchtete, dass sie schon bald Tränensäcke werden würden und ich dann mit Teebeuteln auf den Augen ins Bett gehen musste. Alle von Cypress dagegen erfundenen Schattierungen und den Schminkkoffer nahm ich auch auf die erste Exkursion mit, aber der Bus mit mir und allen pensionierten Studienräten Nordrhein-Westfalens hielt zuerst neben der Paphos-Autobahn. Petra Tou Romiu, der Fels der Griechen, die der Held Digenis nach der Sarazeen-Flotte geworfen hatte. Ich hielt mich abseits des Abhangs. Dieser tiefblaue Himmelsfleck im grünen Meer war auch so zu sehen, der Brandungsschaum am Steinstrand. Wohl alle glaubten der Insel-Erklärerin, dass genau hier Aphrodite in die Welt gekommen war, und während sie noch die Asphaltstraße überquerten und die staubige Querstraße hinunter gingen, zogen die pensionierten Studienräten die Hawaii-Blusen aus. Durch einen Tunnel, der in allen Reiseführern vermerkt war, erreichte man die Stätte des Badewunders, die einzige sichtbare Quelle von ewiger Jugend und Schönheit. Ich las eben immer die falschen Bücher, und so musste ich mir einreden, dass es auch genügte, die Sandalen auszuziehen und bis zu den Knöcheln ins Mittelmeer zu gehen. Ärgerlich war es trotzdem, keinen Bikini dabei zu haben. Sogar die hemdsärmeligen Oldies waren deshalb unzufrieden… Schließlich badete ich doch. Ich kühlte mich ab, erhitzte mich im Kampf gegen die kräftigen, drehenden Strömungen und schwitzte neu, als ich vor zwei Dutzend Tele-Objektiven an Land zurück watete: Die Haare wie schwere Fahnen, die Zitzen hart wie Orden und das Gesicht glatt wie ein Kiesel. Ich zog Slip, Jeans und T-Shirt auf den noch nassen Körper, und pauschal bestellte ich bei der Busladung Fotografen wenigstens ein Bild. Dazu lachte ich, wie ich das auch im Massage-Salon machte, wenn meine Lohnarbeit zu Ende war, die letzte Steifheit des Kunden besiegt. Großartigeres dachte ich nicht. Nur dass ich keine neue Maske hinbekommen würde, in der Kurvenfahrt auf der falschen Straßenseite… Und genau das war die Entdeckung, die ich im kleinen Kosmetikspiegel machte: Ich war fast perfekt, wenn ich mein Gesicht als Pfannkuchen verkaufen wollte und die dicken Augen mit vielleicht noch etwas schmaler gezupften und deutlicher gemalten Brauen-Bögen kontrastierte. Das würde sogar zum Karate passen, mit dem ich wieder anfangen sollte. So war ich einfach Tanja, ein Naturkind aus dem Osten, das man haben oder lassen konnte. Ich badete, wo das Wasser danach war, und aß, worauf ich Appetit hatte, und aus vielen Blickwinkeln sehen Kinn und Nase der Aphrodite-Statuen von Milos oder von Knidos soviel graziler gar nicht aus. Und in Knidos stieg die Göttin auch aus dem Wasser, um sich ihr Abbild anzusehen und ein Kompliment ins Gästebuch des Tempels zu schreiben: „Keine Ahnung, wo mich Praxiteles nackt gesehen hat…“ Die Studienräte, die ich von da an auch beim Abendessen in den Tavernen und in den nächsten Exkursionen traf, passten noch hervorragend zu der Gefühls-Allergie, die mich an den allgemeinen Aussichtspunkten und zwischen den behauenen alten Steinen befiel. Zitternd und mit feuchten Augen befand ich, dass es sich doch gut mit dem historischen Materialismus vertrug, die berühmten Orte der Geschichte und dieser Geschichten auch ansehen zu können. Dass ich mit meinen Landsleuten davon ausgeschlossen gewesen war, war schon eine Ungerechtigkeit, Dummheit und Frechheit, deren Ende mit gar nicht genug Caipirinhas gefeiert werden konnte. Aber als ich genug Orte gesehen hatte, wo nicht einmal Erich Honecker herum gestanden hatte, und besonders nach Flügen von Berlin und Dresden aus, verlor sich diese Krankheit doch wieder. Dieser neue Materialismus bedeutete ja auch, mit jedem Quadratkilometer Flugplatz sichtbar, dass wir die ganze Erde auffraßen, durch die Benzinleitungen zu den Flugzeugen aussaugten. Dabei durchwanderten die Touristen die Akropolis wie den Vorgarten der sie umgebenden Restaurants, als Herden dicker Schafe, die die Hirten unmöglich noch auf den fast schon mit erklommenen Aeropag treiben konnten. Vielleicht waren es die alten Athener oder ihre späteren türkischen Herren, die die Stufen flach und rundlich getreten hatten, vielleicht japanische Bildungsbürger oder neugriechische Orgien-Freunde… Aber es waren keine deutschen, und ganz, ganz sicher keine ostdeutschen Weltenbummler! Es gab dort oben nur grauen, glatten Stein, weder Thüringer Bratwürste noch bayerisches Freibier. Nicht einmal ein ordentliches Fotomotiv gab die Brutstätte aller Demokratie her... Und es war die Wirkung des Alkohols, wenn wir die sauer verdienten Mark-Stücke locker auf den Tresen legten - einem romanisch romantischen Kerl, der ohne die Phantasie-Uniform auch nur ein traurig langweiliger Macho seiner Frau war. Wie alles Russland, so war bei den jungen Russen auf Zypern auch die Lust am Antreiben der Hotelsklaven übergroß. Nur dass sie das Recht dazu anders als meine Studienräte nicht aus deutscher Ordnung herleiteten, sondern von der lässigen Faltung ihrer Dollars, machte einen Unterschied. Und vielleicht ist es ein Unterschied zwischen der west- und ostdeutschen Sozialisation, dass die einen Touristen ihren Urlaub selbstverständlich mit den gängigen Sehenswürdigkeiten, den Mietzeiten für die Autos, den Bar-Abenden und den Arbeitszeiten für die Zimmermädchen unterteilen, während wir dabei ein merkwürdiges Unbehagen fühlen. Herr Maaz wird sicher nachweisen können, dass es aus dem Wegreißen der voll geschissenen Windeln in den staatlichen Gebäranstalten resultiert und die allgemeine Angst vor der Kontrolle durch die allgegenwärtige Staatssicherheit ausdrückt, auch wenn ich mehr an die gereizten Sätze meiner (völlig in das System der SED-Herrschaft integrierten) Mutter denken muss: „Dein Bett sieht wieder wie eine Wildschwein-Suhle aus! Wieso muss eigentlich ICH dir jeden Dreck nachräumen, verdammt?“ Im Bezug auf die Zimmermädchen Südeuropas und der bunten Welt scheint diese Frage meiner Mutter beantwortet: Weil am 9. November 1989 Günter Quiekschnauz das abstrakte Gewäsch seiner Genossen im Zentralkomitee durchschaut und dazu gerochen hatte, dass sich die ostdeutsche Farm der Tiere nach der Eberleber-Erkrankung unseres Genossen Napoleon weder vom Esel Benjamin noch vom Schwein Quiekschnauz würde regieren lassen… Er quiekte vor der Weltpresse, dass seines Wissens die Zäune der Farm offen seien, und wären sie nicht so verfallen und wären die Hunde noch scharfe Wachen gewesen, hätte das Propaganda-Schwein nur nicht genug gewusst und wäre wohl mit einer Begnadigung zur gewohnten Zeitungsarbeit davon gekommen. Gott oder uns sei Dank endete die ostdeutsche Revolution in einem fußball-fröhlichen Besäufnis auf dem Kurfürstendamm, bei dem „schon unmöglich zu sagen war, wer das Schwein, wer der Mensch war“. Oder sie endet noch immer mit Ossis Blick unter die alte Reisetasche im Hotel-Schrank, ob das spanische Zimmermädchen nach dem leidlich ordentlichen Bettenmachen nicht etwa den lange entbehrten und sächsisch hell versteckten bundesdeutschen Pass geklaut hat… |
Ich war.
Die Verlobung Ich bin.
Jeremias Ich werde sein.
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