Stockholm

Ich fand logisch, dass Rudi mit seinen Meistern in die Welt gewollt und deshalb mit der Stasi geredet hatte, und wahrscheinlich hatten auch die hundertdreiundsiebzigtausend Anderen ähnlich gute Gründe gehabt.

Weshalb ich trotzdem ein wenig misstrauisch blieb, sogar Rudi gegenüber, war die Erwägung dass die zwanzigtausend Hauptamtlichen dann doch am Rand des Wahnsinns gelebt haben mussten. Ihre fleißigen freiwilligen Helfer berichteten ihnen ja regelmäßig, dass alles in Ordnung und all ihre Anstrengungen überflüssig waren… Und wenn ich dazu noch annahm, dass die Masse der Genossen Tschekisten diese Protokolle zufrieden gelocht und ordentlich abgeheftet und nur eine Spezialeinheit dem Genossen Caesar „Hannibal ante portas“ vorgespielt hatte, dann wurde es ganz absurd! Denn tatsächlich war die schöne Idee des eigenen Staates der deutschen Arbeiter, Bauern und Oberlehrer erst allmählich und später immer schneller die Elbe hinunter gegangen, mit allen Betriebskindergärten, Frauen-Förderplänen und Poetenseminaren. Unbemerkt, ungemeldet und unausgewertet, was das mit diesen Arbeiten beauftragte Ministerium betraf, aber für jedermann sonst augenfällig, weiter geflüstert und bespöttelt…

Zumeist hielt ich mich aus diesen Diskussion heraus, wohlweislich. Die Stasi hatte Bettina Wegner immer wieder zum Saufen verführt und das Erscheinen der Romane von Dieter Noll gefördert, was schrecklich genug war, aber wegen meiner damals auch noch ziemlich hängenden Titten war immerhin der Reaktor IV explodiert.

Nicht dass ich vorgehabt hatte, damit jemandem zu schaden: Das durfte ich in dieser Beziehung auch von mit behaupten!  Andererseits wollte ich mich freilich zum roten Knopf für die RSD 10, im Nato-Alphabet SS-20, hinauf studieren, und der Rettung des Kommando-Köfferchens vor den stalinistischen Putschisten konnte ich mich nur vorsichtig rühmen. Ich hatte ja nicht geahnt, dass der hilflose kleine Opa unser Heiland Michail Sergejewitsch und der der Genosse Gorbatschow nur noch ein hilfloser alter Opa gewesen war.

„Die Fuchsmütze von deinem Eskimo-Prinzen war einfach zu dünn“, sagte Frank lachend und küsste mir die Stirn. „Für die Winter da oben… Du bist ein bisschen verrückt, Tanja Petrowna, und eine zum Glück verhinderte Lyrikerin! Eine Hure, um dich zu zitieren… Aber du bist ganz bestimmt keine lesbische Massenmörderin, nicht mal potenziell!“

„Konstantin ist kein Eskimo“, erinnerte ich ihn und schlürfte den Whisky über die Eiswürfel und den Rand des Glases. „Und mit jeder Gymnastik-Nummer in der ‚Schinken-Bar’ bringe ich Dutzende Millionen winzige Ostdeutsche um! Du kannst dir die Berge aus Papierhandtüchern ja ansehen gehen, auf dem Klo! Ja, eigentlich hast du eben den demographischen Wandel persönlich gefickt.“

Ach, tat das gut! Uwe hatte ich immer schon mit ein paar kommunistischen Aphorismen unterhalten und besiegt, aber nach Frank verstand ich die Welt und mich um so viele besser, wie ich mit Barbara die Welt und mich mehr lieben konnte. Gewöhnlich berührte ich mich mit den Fingerkuppen, um in die philosophische Stimmung zu kommen – am Saum der Oberlippe, an den Backenknochen oder in den Körperfalten. Diesmal nahm ich mir mit dem linken Mittelfinger die verschwitzte Haut am linken Brustansatz vor, lenkte Franks Blick dort hin und genoss das Kitzeln in den Stirnhöhlen.

„Ich müsste das übrigens nicht zugeben. Ich habe sogar mal eine Einladung zu den Opfern des Stalinismus bekommen, und wenn mir die Titten vor dem Nabel baumeln, dann kann ich bestimmt noch von Vorträgen leben. Alleine die Vergewaltigungen in Lefortowo! Gefangene Weiber zwar nur, aber eben echte Russinnen…“

„Das könntest du garantiert“, flüsterte Frank, eher erregt als besorgt. „Und woher weiß ich, dass du das nie machen wirst?“

„Vielleicht weil ich deine roten Schwanz so sehr mag? Ej…, ich mag den wirklich!“

Nie würde ich nach einem ihn überzeugenden Beweis fragen, weil er mir dann womöglich einen Ehering anschleppen würde, und umgekehrt sah er sein glattes Bäuchlein als Problem. Für mich dagegen signalisierte es verschwenderische Gesundheit und Gelassenheit, und in nur zwei Monaten hatte ich ihm eingeredet, mit rasierter Glatze viel besser auszusehen als mit der altersdürren Savanne aus immer hellgraueren Haaren. Danach störte ich mich noch erfolgreicher an dem letzten verfilzten Dschungel, wie ich ihn auf keiner Bühne herum zeigen konnte, und das beschäftigte ihn fast täglich mit dem Inhalt der Unterhose und stachelte ihn gehörig an. In jeder Versammlung konnte ich ihn nun anrufen, und ihm hatte ich sogar das Geheimnis meines Glücksfingers verraten: Wenn ich im Sexuellen einmal alles kriegen wollte, was mir gut tat, ließ ich doch nicht nach dem Auftritt die Garderoben-Tür offen! Ich tauchte dann in keine multikulturelle Szene und kniete nicht vor Barbaras wirklich gut gefülltem Spielzeug-Schub, sondern schnitt den Nagel des Mittelfingers und feilte die Kanten sorgfältig rund. Der ist die Konkurrenz für Barbara und Frank, wenn sie unbedingt eine sehen wollen.

Alles andere lief immer außer Konkurrenz, als Teil eines Jobs, indem ich auch Geschlechtsorgane zu berühren und zu benutzen hatte. Wer bei unserer Art Wrestling die Finge zwischen die Beine der Gegnerin bog, bog damit auf die Schlossallee des Fights ein, und im Fall der Niederlage wurde einfach der in den Genen codierte Preis fällig.

Immer das überlegene Männchen durfte und darf die Gattung fortpflanzen, und das Unterlegene wurde und wird nur in dieser einen Konstellation aussortiert und durfte und darf seine Chancen in besserer Tagesform suchen. Nur selten töten sich die tierischen Rivalen ja beim Kräftemessen, und die Kastration war die menschlich-männliche Ausnahme von der tierischen Regel. Es scheint mir auch eine durchaus faszinierende Regel, wenn ich mal an das alte China denke.

Kastrationen, um Kriegsgefangene zu brechen, um piepsende Gesangsstimmen zu erzeugen, um vorpubertäre Lustknaben zu behalten und um den Harem sicher zu sichern, waren ja noch barbarisch einfache Sitten. Aber das Kastrations-Haus als Grundschule für Höflinge, war eine raffinierte Idee. Wer den schicksalhaften Schnitt überlebte, konnte nur noch posten-, geld- und karrieregeil werden, der Kaiser der einzige Sohn und der Staat der einzige Erbe jedes Erfolgs. Immerhin hielt sich dieses Herrschaftsmodell vier Jahrtausende, und vielleicht war noch der Sozialismus seine Fortsetzung – die Diktatur von Greisen, die nicht mehr konnten. Das kann doch kaum zufällig sein, dass wir wissen, wie Berija in Mikojans Anzugtaschen Tomaten zerdrückte, wie Ceausescu am Futternapf Bären erschoss und Schalck-Golodkowski Suhler Gewehre für die Sandinisten-Jagd verkaufte… Aber uns ist nicht ein deftiger Sex-Skandal überliefert!

Von Lawrenti Pawlowitsch Berija behaupten zwar alle Quellen, er sei der als Volkskommissar wiedergeborene Gott Dionysos gewesen, aber genau genommen sind alle Quellen nur drei: Chruschtschows Rede auf dem XX. Parteitag, eine angebliche Anklageschrift und das angebliche Gnadengesuch des Verurteilten.

Chruschtschow redete nach dem zu langen Mundhalten ja viel, und sehr gern erzählte er davon, wie er seinen ehrgeizigen und frechen Kumpan an General Shukow und andere Generäle übergab, die den Unhold im Vorzimmer des Politbüros zerfleischten. Eigentlich eine glaubhafte Version. Erstens sind Soldaten, und vor allem Generale, ja Mörder. Zweitens hatten sie zehntausende Offiziere zu rächen, und drittens wäre das die einzige vernünftige Lösung gewesen, bei der allgegenwärtigen Angst vor dem KGB-Skinhead. So einen Massenmörder ließen doch Massenmörder nicht bis zu einem ordentlichen Gerichtsverfahren leben, von seinen unterstellten Massenmörderchen umstellt und nach dem Befehl, bei einem Fehlschlag einen Luftangriff auf den Kreml zu fliegen. Und so hat alle Welt eigentlich nur Chruschtschows Wort, Berija sei ein sein Amt missbrauchender Schürzenjäger gewesen, und das ist ein sehr dummes Wort: Mit Schürze - und womöglich noch mit Lockenwicklern – war ganz sicher jede Frau vor dem Sicherheitschef sicher.  

Ganz gewiss will ich Berija nicht heilig sprechen. Die Verleumdungs-Kampagnen und Mords-Geschichten, um auf die Kriechspur in Stalins Arsch zu gelangen, sind bekannt und unbestreitbar, und ebenso seine Feldzüge im eigenen Hinterland, um jeden Zweifel an der Kriegskunst des Generalissimus auszurotten und die Untertanen in den Krieg zu treiben, den sie vielleicht überlebten. Er wollte die spanischen Anarchisten und die Internationalen Brigaden mit glühenden Eisen zur Roten Armee schweißen und im Blutbad härten, wie seinerzeit und daheim Trotzki, den er im mexikanischen Exil ermorden ließ. Aber Berija war eben auch der Mann, der nach Je­shows Großem Terror und nach dem Tod des Großen Stalins begann, die uneffektiven Gefangenenlager zu leeren, und der keinen praktischen Nutzen darin fand, die polnischen Kriegsgefangenen von 1939 zu erschießen. Er organisierte und kommandierte den Bau der sowjetischen Atombomben, und später überwog ihm der Nutzen der Wiedervereinigung eines neutralen Deutschlands gar den Preis für den Erhalt der Besatzungszone. Wenn er dazu noch die Zeit gefunden hätte, ein Hengst wie aus Budjonnys Zucht zu sein, wäre das doch eher ein Grund zur Bewunderung als für eine Hinrichtung gewesen…

Ganz einfach kann ich mir die Rede vorstellen, mit der Berija auf dem XX. Parteitag mit Stalin und seinem Bluthund Nikita Chruschtschow abgerechnet hätte – dem Mann, der statt der von Stalin und Berija ausgemachten 50.000 ukrainischen Volksfeinde noch sechstausend mehr erschießen ließ. „So viele können es doch gar nicht sein“, hatte Stalin über Chruschtschows Moskauer Feinde-Register entsetzt aufgeschrieen, und dabei hatte der hochgekommene Traktorenschlosser beim Neubau des Jerusalems der Revolution sogar die öffentlichen Toiletten zu planen vergessen. Und wer war der Polit-Kommissar jener Armee gewesen, die die Deutschen erst bis Moskau und im Jahr darauf bis Stalingrad gelassen hatte: Nikita Chruschtschow, der sich bei Ärger immer hinter Ninas Schürze versteckte, bis Stalin wieder jemanden brauchte, auf dessen Glatze er die kalte Pfeife ausklopfen konnte…      

Frank hielt mich nach solchen Sprüchen für witzig, während mir Barbara das Stockholm-Syndrom diagnostizierte und mich dazu wie eine ihrer Sozialhilfe-Empfängerinnen ansah.

In der Filiale auf einem nett altstädtischen Platz hatte sich eine Geisel in einen schießwütigen Bankräuber verliebt, und das hatte ein Psychologe für genau so krank wie legale Drogen und Gewalt-Comics erklärt: Um zu überleben, übernähmen Opfer die Standpunkte und Sichtweisen der Gewalttäter und fürchteten gerade ihre Befreiung. Barbara referierte das so überzeugt wie die Thesen ihrer Hexen- und Voodoo-Bücher, bis ich sie auf die Augen küsste. Wenn sie mich schlug, kratzte und mich mit dem Dildo stieß, erwartete sie von mir ja auch Dankbarkeit, Liebe und Zufriedenheit. Und meine Interpretation war: Endlich erlebte eine kleine Bankangestellte mal etwas Aufregendes, mit einem Gangster, der ja nicht ihr Geld wollte und sie sogar mit dem Ministerpräsidenten telefonieren ließ. Und war sie nicht tatsächlich durch die Polizei bedroht, die doch nur die Staatsräson und den Kies retten wollte und den Gangster deshalb nicht abreisen ließ?

Wenn es ein Stockholm-Syndrom gab, und wenn es etwas mit unserer sozialistischen Vergangenheit zu tun hatte, dann beschrieb es ein paar Momente der Vernunft in einer durch die Jahrtausende verrückten Welt. Wir hätten dann nur nicht aus der besetzten Filiale der Weltbank ausziehen dürfen, um mit den hastig amnestierten Ganoven in die wenig interessierenden Kuhdörfer zu fliehen…. Als Berg-Popen und Steppen-Ayatollahs gingen die Mitglieder des Politbüros der Leninschen Partei auseinander und an ihre Altersvorsorge, und die von den Ostdeutschen frei gewählte christliche Blockflöte gefiel sich als Geigen-Äffchen des dicken Nachbarn. So fand die größte historische Geiselnahme zwar ein glimpfliches Ende, aber das war eben mit der Preisgabe von allem erkauft, wofür so viel Blut vergossen und woran so viel Herzblut verschwendet worden war.  

Etliche Bekannte meiner Eltern, vor allem meines Vaters, beschwerten sich freilich, Westdeutschland habe zu ihrer Zeit die ehemaligen Nazis besser behandelt als nun sie. Ich dagegen erkannte nur Wiederholungen, die ja vielleicht einmal als das Schabowski-Synd­rom bezeichnet werden. Wieder wurden die Freudenfeuer mit den Lehr- und Parteibüchern von gestern angeheizt, wieder waren nachher alle schon vorher dagegen gewesen, und wieder ersetzte das Schmettern von Nationalhymnen den Beweis von Aufmerksamkeit, Nachsicht und Qualifikation.

Als ich frisch und mit tropfenden Haaren aus dem Bad kam, zuckte Frank zusammen und zappte zum nächsten Programm, aber ich grinste nur und raffte die Mähne ins Handtuch.

„War doch gar kein Porno… Und wenn, dann kenne ich garantiert härtere.“

„Ostalgie…“ Er schaltete den Fernsehapparat aus und legte die Fernbedienung demonstrativ auf das Kopfkissen. „“Phoenix mit der Volkskammer, der frei gewählten.“

„Ich weiß: Da waren mehr Pfaffen drin als im Vatikan.“ Ich ließ mich in den Sessel plumpsen, nahm die Füße auf das Leder-Polster und gähnte. „Und war die Chefin nicht so eine  Psychiaterin?“

„Eine Psychopathin!“ Frank rappelte sich auf, fischte im Thermo-Eimerchen nach Eisstücken für mein Glas und goss Whisky darüber. „Und bestechen will ich dich mit meinem Schwanz ja nicht…“ Er tappte wie ein nackter Zombie-Doktor auf mich zu. „Also gehe ruhig zu den Opfern! Du kannst das, und es ist wohl der einzige anständige Platz.“

Ich trank, ließ den Eiswürfel in den Mund rutschen und nuschelte gegen die Zahnschmerzen. „Besoffen? Aahh… Du… Dusche mal kalt!“

Obwohl ich den Kopf schräg hielt, bekam ich Frank nicht gerade, und sein weißes Bäuchlein wurde nicht straffer, als ich die Augen zu Spalten kniff. Er wollte wie Rumpelstilzchen auf dem glühenden Teppich tanzen, zwischen den Bücherregalen hin und her wandern und immer erst an der Balkon-Tür beschließen, sich doch nicht mit bloßem Hintern in die Dornröschen-Hecke zu stürzen.

Im Grunde waren wir nur Sklaven oder Kollaborateure unserer Besatzungsmacht gewesen, die Leibeigenen von Vasallen, und was wir für unsere Geschichte und unser Leben hielten, war gut marxistisch und wenig schmeichelhaft zu erklären.

Erst mussten wir die Kosten für Hitlers Krieg bezahlen und das Uran für das sowjetische Bomben-Arsenal liefern, und als die Erdölpreise stiegen, wurden wir schnell eine zu teure Kolonie. Umso folgsamer mussten sich die Statthalter aufführen, und die schlauen Großwesire von Generalsultan Honecker begannen schon früh mit dem Ausverkauf Ostdeutschlands an den Westen.

Allein unsere Plattenbauten rechneten sich nicht, und so verschleuderten Mittag und Schalck-Golodkowski für die vierten Wände gebrauchte Pflastersteine und beschlagnahmte Silberlöffel. Selber hatte Frank im Studenten-Job Westpakete geöffnet, in denen D-Mark-Scheine zu konfiszieren waren, und in den Gefängnissen wurden Camping-Hemden aus Taiwan mit „Made in GDR“ umetikettiert, um den Westzoll auszutricksen. Nach jedem Brikett begann man zu graben, damit das billig importierte Freundes-Öl teuer exportiert werden konnte, und im Krieg beider Staaten wurden in Kamenz in den geraden Monaten die irakischen und in den ungeraden Monaten die iranischen MIGs repariert. Und zum Schluss hatte es sogar eine Idee gegeben, die die Widerwärtigkeit und Effektivtät des Häftlings-Exports noch übertroffen hätte: Eine Kalaschnikow, die bekannt zuverlässig und pflegeleicht NATO-Standard-Munition verschossen hätte. Nicht ein dreizehntes Auto für Honecker und die Büchse Bier für Schabowskis Feierabend musste man dem dickem Stasi-General und dem beinlosen Monster also ankreiden, sondern dass sie schon die erste Treuhand gewesen waren und jeden Computer und jede Apfelsine so bezahlten.

„Wir gehörten dem Westen eigentlich schon, als wir bloß dazu gehören wollen“, sagte Frank, zerknüllte die leere Zigarettenschachtel und warf sie nach dem übervollen Papierkorb. „Das größte europäische Wirtschaftswunder ist wohl, dass Gorbatschow für uns noch einmal anderthalb Milliarden kriegte!“

Tröstend streckte ich die Hand nach meinem Selbstzerstörer aus. „Und Kohl ahnte das nicht, weil seine Oberspione in Wirklichkeit bei der Stasi waren? Weißt du was? Gehe heiß duschen!“ 

Wenn Frank sich so zerknirschte, stimmte in seinem Vortrag sicher alles – außer der Pointe. Zumindest, dass irgendwelche Kreis-Ligisten unseren Rudi vom Doping-Napf des Olympia-Kaders verdrängt hatten und ich von meinem Arombusen statt von einem Atomkraftwerk leben musste, war mindestens genau so verkehrt. Vor allem aber konnte ich mir nicht vorstellen, dass beim Gruppenband der Opfer des Stalinismus darüber gesprochen wurde, und ich damit punkten konnte, dass meine Quelle ein nackter Ex-Kommunist war.

Ich war.

Die Verlobung
Levi´s
Das Nest
Frank. Und fast frei.
Star Trek
Grimms Märchen
Die deutsche Ideologie
Der invertierte Columbus
Wolf auf Pilzen
Zwischensumme

Ich bin.

Jeremias
Vorspiele
Galeeristin
Matka
Ehemals
Erkennen
Aphrodite
USP
Maßnahmen
Aspasia
Rückwege

Ich werde sein.

Silicon Plain
Das achte Kreuz
Aschermittwoch
Stockholm
Marketing
Sympathy for the Devil
Das Regionalwetter
Circenses
Frühstück mit Nazis
San Antonio de la Florida